Der Wald ist ein Hüter des Lebens. Wir brauchen ihn. Er reinigt die Luft, verwandelt Kohlendioxid in Sauerstoff und erinnert uns an die ursprünglichen Ordnungen des Lebens. Der Wald gibt ohne zu nehmen.
Aber jetzt braucht er unsere Hilfe.
Der Wald ruft! Er braucht uns Menschen!
Seien wir jetzt Waldbürger -
Hüter der Natur!
Themen:
Wir sind mittlerweile gegenwärtig etwa 500 Aktive jeden Alters und kommen aus allen Regionen Thüringens, manche sogar aus Hessen und Bayern.
Unser Einsatz im Wald ist vollständig ehrenamtlich und freiwillig. Eine sehr gute Vernetzung untereinander und mit Revierförstern ermöglicht uns unsere Einsätze dort, wo wir gebraucht werden und wo ein neues Waldgebiet gepflanzt wird.
In Abstimmung mit Revierförstern reisen dann 15-60 Pflanzbegeisterte mit Bus, Bahn und PKWs an.
Es ist auch bei uns üblich, Mitfahrgelegenheiten zu organisieren. In wenigen Stunden bekommen so verschiedene Laub- und Nadelbäume einen neuen Lebensraum auf den kahlen Hügeln, oder eine schattenstabile Mischwaldverjüngung wird unter den noch bestehenden Hochwald gesetzt. Nach Einschätzung einiger Förster wird dieser planmäßig in den kommenden Monaten vollständig verschwinden.
Das Ziel aller um den Wald bemühten Kräfte ist Baumsortenwahl und Standortwahl im Sinne eines anpassungsfähigen, stabilen Ökosystems zu kombinieren.
Gepflanzt wird sowohl an Wochenenden, als mitunter auch unter der laufenden Woche.
Das alles geschieht während der beiden Pflanzperioden des Jahres, im Herbst und im Frühjahr. In der Zeit dazwischen bereitet die Waldbürger-Initiative nicht nur die Pflanzeinsätze vor, sondern steigert die Aufmerksamkeit der Thüringer für ihren Wald. Wald- und wildnispädagogische Konzepte, die Jung und Alt begeistern und Spaß machen, kommen spielerisch und informativ zum Einsatz.
Dazu gehören:
Wir verfolgen weder kapitalorientierte oder politische Interessen. Wir wollen zuerst einmal nur unserem Wald helfen. Damit helfen wir uns selbst. Aber so wie man nicht nicht-kommunizieren kann, so kann man wahrscheinlich auch nicht unpolitisch sein.
Was wir definitiv nicht wollen, ist einer natur- und menschenverachtenden, faschistischen oder kapitalistischen Agenda den Steigbügel halten. Der Wald ist kein Maskottchen für wirtschaftspolitische oder ideologische Programme. Aber wir halten es mit all jenen, die von der Liebe zum Wald beseelt sind und die eine Möglichkeit suchen, dieser Liebe Ausdruck zu verleihen. Damit sind alle Menschen willkommen, unabhängig von Alter, Glaubensbekenntnis, Hautfarbe oder Parteibuch.
Unser Engagement zielt dorthin, allen natürlich hier vorkommenden Lebewesen und unseren Erben heute, hier und jetzt ein gesundes, ökologisch stabiles Morgen zu gestalten. Eine runde Sache!
Zur Stunde dominiert in manchen Fluren noch eine Monokultur von bis zu 90% Fichte unser Kammrückengebirge.
Dass dieser Forst bis dato eine ökologisch wenig stabile und ökonomisch äußerst pflegeintensive Nutzholzplantage gewesen war, das rächt sich gegenwärtig in rasantem Tempo:
Es besteht die Gefahr der Austrocknung des Waldbodens. Auch könnten abrutschende Hanglagen nach wenigen Jahren dem Lebensraum Wald eine empfindliche Wunde zufügen.
Der Lebensraum vieler Waldbewohner verengt sich. Mit dem Wald verschwinden gegenwärtig nicht nur die Wanderwege; auch das Wild weiß nicht mehr wohin es sich bergen kann. Als gewaltige Sauerstoffquelle, Wasserspeicher und CO2- Wandler schwindet vor unseren Augen gerade der wertvollste „Klima-Generator“, den die Natur überhaupt hervorbringen kann. Und hier kommen wir im Verbund mit Waldbesitzern und Thüringen Forst zum Einsatz und pflanzen, was das Zeug hält: Umsichtig und nachhaltig!
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Keine Rückepferde! Harvester schädigen den Wald in gegenwärtig nicht abzusehendem Ausmaß, indem sie Böden verdichten und Rückeschäden verursachen. Außerdem gefährden sie langfristig große Insektenpopulationen sowie die Grundwasserversorgung der noch stehenden oder der frisch gepflanzten Bäume.
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Manche Waldbesucher halten es für ein Borkenkäferhotel und fühlen sich zu abenteuerlichen Schlüssen veranlaßt.
Weit gefehlt, erklärt der Forstwirt.
Hierdurch gewährleiste man die Artenvielfalt.
Nichts ist so schlimm, daß es nicht auch etwas sehr Gutes hat.
Wiederherstellung von natürlichem Wald vor sozialökologischem Hintergrund
Anpflanzung von Mischwald bedeutet Renaturierung, Verbreiterung der Artenvielfalt und Steigerung des Erholungswertes für die Menschen:
Mit viel klugem Einfühlungsvermögen werden berufene Waldwirte, Jäger und Förster künftig eine sich selbst organisierende Vielfalt und weniger pflegeintensive Natur betreuen, bei der auch weniger auf handelsorientierte Marktwirtschaft in globalen Dimensionen wert gelegt wird, sondern vielmehr auf ein lokales sozialökologisches Gleichgewicht. Ein Konzept, welches für ein gesundes Morgen für uns und unsere Natur überregional Schule machen darf.
Pflege der bisherigen Pflanzungen
Nachhaltigkeit heute....
In aller Munde ist die Nachhaltigkeit. Daß dieser weitsichtige Begriff aus der Forstwirtschaft stammt, wissen allerdings die Wenigsten. 1713 taucht er das erste Mal im Buch „Sylvicultura oeconomica“ des sächsischen Oberberghauptmann Carl von Carlowitz auf, um eine Strategie zur Bewältigung der bereits damals grassierenden Holznot zu entwickeln.
In der Helsinki-Resolution von 1993 ist die nachhaltige Waldwirtschaft in modernen Begriffen definiert als:
Müllsammelaktionen
Auf der Seite Aktueller Bekanntmachungen findet Ihr Termine zu Müllsammelaktionen im Wald. Erfahrungsgemäß ist die Ausbeute solcher Ekeljuwelen stattlich und motiviert auch unsere Jüngsten zur Achtsamkeit innerhalb unserer Natur.
Wir machen die Erfahrungen von der sozialökologischen Einheit und das Gespür für ökologische Wechselwirkung allen Lebens auf der Erde zu unserer Aufgabe. Dabei setzen wir auf Natürliche Intelligenz. Künstlich und auch nicht einmal mehr menschengemacht erweisen sich gegenwärtig die kybernetischen marktanarchistische Systeme:
Durchschimmernde Ausblicke
Neben vielen anderen sind Permakultur und Agroforstwirtschaft sozialökologisch nachhaltige Konzepte, die wir während unserer noch Jahre währenden Zusammenarbeit vertiefen und beleben können.
Die größte Gefahr für uns ist es nicht, daß wir uns zu hohe Ziele setzen und sie nicht erreichen, sondern daß wir uns zu kleine Ziele setzen und sie erreichen.
Michelangelo Bounarroti
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